Als ich diesen Artikel begann, wusste ich noch nicht, was auf mich zukommen würde. Ich habe lange überlegt, ob ich ihn tatsächlich veröffentlichen soll oder lieber nicht. Ich habe mich schließlich dafür entschieden und hoffe auf Verständnis für das Teilen dieses sehr persönlichen Tages.
Am Dienstag, dem 12. November 2024, gehe ich morgens nur eine kleine, schnelle Runde mit Lotte. Dann bereite ich mir ein Müsli zum Mitnehmen zu. Meine Schwester und ich fahren zum Krankenhaus zu unserem Vater.
Nächste Station: das Haus unserer Eltern. Die Ärztin unserer Mutter kommt zum Hausbesuch. Meine Schwester muss allerdings weiter, sie hat noch einen anderen Termin.
Nach dem ernüchternden Gespräch mit der Ärztin brauche ich Abstand und Bewegung. Daher lege ich nur einen kurzen Teil der Strecke zum Krankenhaus mit dem Bus zurück und gehe sehr viel zu Fuß.
Nach einiger Zeit schaffe ich es, meinen Schwestern eine Nachricht über die aktuelle, bedrückende Situation zu schicken. Zur Ablenkung und Beruhigung kaufe ich mir einen Thermobecher und ein Heißgetränk.
Es ist schon dunkel als ich das Klinikgebäude verlasse.
Unsere große Schwester bekommt einen Anruf aus der Klinik, dass es unserem Vater schlechter geht. Meine kleine Schwester und ich fahren wieder hin. Zu dritt sitzen wir an seinem Bett.
Nachtrag: Einen Tag später, am 13.11., verstarb unser Vater am späten Nachmittag. Knapp 23 Stunden später folgte ihm unsere Mutter. Der 12. November war der letzte Tag, an dem beide noch lebten. R.I.P, ihr zwei!
12 von 12? Das ist ein Fotoprojekt, an dem Blogger am 12. eines Monats ihren Tag mit 12 Fotos dokumentieren. Und so einen anderen Einblick in ihre Welt und ihren völlig (un)spektakulären Alltag geben. Ein Amerikaner hat diese Aktion ursprünglich ins Leben gerufen. In Deutschland wird diese Bloggertradition von Draußen nur Kännchen betreut.
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