Der 12. Oktober 2024 ist ein Samstag, an dem wir keine Termine haben und ausschlafen können. Zumindest meine kleine Tochter und ich, denn wir sind in Hamburg geblieben. Mein Mann und die große Tochter sind in Schwerin bei einer Regatta. Um 8 Uhr wache ich auf und erfreue mich an dem schönen Sonneneinfall, der sich an den Schranktüren spiegelt.

Sonnenreflexion an Schrank

Die Sonne fällt vom Flur auf den Spiegel und landet als Muster auf der gegenüberliegenden Schrankwand.

Erstmal auf den Balkon, das Wetter checken. Ich mag die Farben des herbstlichen wilden Weines am Rankgitter.

Balkonpflanzen im Herbst

Buntes Herbstlaub mag ich gerne.

In den letzten Monaten hatte ich keine Motivation und Zeit für Yoga. Heute schon. Ab auf die Matte mit mir! Das tut gut!

Yogamatte

Yoga in Ruhe, nur für mich.

Nach dem Yoga hänge ich noch eine kurze Meditation dran, dann trinke ich einen Powercocktail aus meinem aktuellen Lieblingsglas.

Mix-Getränk

Das ist ein Fundglas, das aus einer Bar aus dem Viertel sein könnte.

Anschließend ziehe ich mich fix an und drehe mit unserem Hund Lotte eine Runde im Park. Es ist frisch, aber sonnig. Wir treffen weitere Hundebesitzer und Lotte spielt mit ein paar Hunden.

Hund in Park

Lotte schnuppert, ich genieße die Sonne.

Mein Mann und ich befinden uns inzwischen in der Aktivierungsphase einer Stoffwechselkur. Zum Frühstück gibt es eingeweichte Sonnenblumenkerne und Leinsamen mit selbstgemachtem Joghurt und Beauty. Weil heute ein sogenannter grüner Tag ist, mische ich eine Handvoll Blaubeeren darunter. Lecker!

Joghurt mit Saaten

Sieht unspektakulär aus, schmeckt aber gut.

Um 11 Uhr wacht unsere Tochter auf. Sie macht sich ein spätes Frühstück und ich gehe in der Zeit einkaufen. Im Biomarkt freue ich mich darüber, dass Leinsamen im Angebot sind. Die stehen nämlich auf meiner Einkaufsliste.

Leinsamen

Leinsamen im Angebot!

Vier Stunden nach dem Frühstück steht das nächste Essen an. Ich koche mir ein Stoffwechsel-Konzept-taugliches Gericht: Tofu mit Bohnen-Tomaten-Gemüse.

Bohnen mit Tofu und Tomaten

Tofu mit grünen Bohnen und Tomaten.

Nachmittags ist unsere kleine Tochter mit einer Freundin verabredet. Wir fahren mit dem Bus ins Niendorfer Gehege.

im Niendorfer Gehege

Natürlicher Bogengang beim Wildgehege.

Während sich die Kinder auf dem Spielplatz vergnügen, gehe ich mit Lotte im nahegelegenen Hundefreilaufgelände spazieren. Das ist hier tatsächlich relativ groß und sehr schön. Es gibt eine parkähnliche offene Fläche und einen Waldbereich. Bevor es dunkel wird, fahren wir mit der U-Bahn zurück.

Frau mit Hund auf Baumstamm

Auf dem Baumstamm im Freilaufgelände mache ich ein paar Übungen mit Lotte.

Zu Hause koche ich meinem Kind Abendessen und ziehe mich um für den Geburtstag einer Freundin. Während ich für ungefähr eine Stunde dort sein will, darf meine Tochter einen Film anschauen. Allerdings bin ich erst knapp 10 Minuten bei der Geburtstagsfeier, als ich einen Anruf von unserer Festnetznummer erhalte. Am anderen Ende ist eine Polizistin, die mir erklärt, dass unsere Wohnung evakuiert wird. In der Schule nebenan wurde eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Daher radle ich wieder zurück. Schnell packe ich Übernachtungssachen für das Kind, Lotte und mich ein und organisiere telefonisch eine Bleibe für uns. Auf die bereitgestellte Notunterkunft habe ich nämlich keine Lust. Da auch die Busse, S- und U-Bahn in der Umgebung nicht mehr fahren, warten wir im Burgerrestaurant Peter Pane, bis unser Schwager uns abholt. Bei ihm dürfen wir übernachten.

Polizei auf Straßenkreuzung

Vor dem Peter Pane ist eine der Straßensperren der Polizei.

Kurz vor 23 Uhr kommen wir beim Haus meines Schwagers an. Wir werden von Schwägerin, Nichte und Neffe begrüßt. Die zwei Katzen verziehen sich erstmal, da Lotte mit zu viel Energie nach vorne stürmt. Nach einer Weile beruhigen sie sich und lassen sich streicheln. Schließlich gehen wir alle müde ins Bett.

Ingrid mit Katzen

Juna ist eine der zwei Katzen meines Schwagers.

Weil der Tag ein so ungeplantes Ende genommen hat, gibt es heute ein Bonus-Bild aus einem Artikel der MOPO. Wir wohnen bei dem eingezeichneten, kleinen, gelben Kreuz in der Mitte, also wirklich nah dran.

Screenshot MOPO zum Bombenfund in der Schanze

Roter, innerer Kreis = Evakuierung. Orangener, äußerer Kreis = im Gebäude bleiben, Fenster und Türen schließen.

 

12 von 12? Das ist ein Fotoprojekt, an dem Blogger am 12. eines Monats ihren Tag mit 12 Fotos dokumentieren. Und so einen anderen Einblick in ihre Welt und ihren völlig (un)spektakulären Alltag geben. Ein Amerikaner hat diese Aktion ursprünglich ins Leben gerufen. In Deutschland wird diese Bloggertradition von Draußen nur Kännchen betreut.