Wusstest du, dass es einen Tag der Zimtschnecke gibt? Die Schwedinnen und Schweden feiern ihn, den Kanelbullens Dag, am 4. Oktober. Die Schweden waren es auch, die die Zimtschnecken erfunden haben, und zwar nach dem Ersten Weltkrieg. Vorher waren vor allem Butter und Zimt sehr knapp. Daher konnte sich die Zimtschnecke erst in den Nachkriegsjahren verbreiten, als die Zutaten wieder verfügbar waren. Rezepte dafür gibt es viele und sie schmecken auch unterschiedlich: mal zuckersüß, mal stark nach Kardamom und manchmal leider gar nicht. Ich gebe dir hier mein Lieblingsrezept für leckere vegane Zimtschnecken.
Zutaten für etwa 15 bis 20 Zimtschnecken
Für den Teig:
- 500 g Mehl (im Original mit Weizenmehl Typ 550. Ich mische Dinkelmehl Type 630, Dinkelvollkornmehl und Buchweizenmehl)
- 250 ml Soja- oder Haferdrink (zimmerwarm oder handwarm erwärmt)
- 75 g Margarine (z.B. Alsan), zimmerwarm
- 60 g Zucker
- 20 g Frischhefe
- 1/2 TL Zimt gemahlen
- 1/4 TL Kardamom gemahlen
- 1/4 TL Salz
Für die Füllung:
- 65 g Margarine (zimmerwarm)
- 50 g brauner Zucker
- 1 EL Zimt
- 1/2 TL Kardamom gemahlen
Obendrauf:
- etwas Sojasahne
- Hagelzucker
Zubereitung
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Stelle die Margarine und ca. 50 ml vom Pflanzendrink für später zur Seite. Mische das Mehl mit den restlichen Zutaten für den Teig in einer großen Schüssel. Knete den Teig nun für ca. 10 Minuten mit deinen Händen. Füge gegebenenfalls den restlichen Pflanzendrink zu, falls der Teig zu trocken sein sollte. Anfangs wird sich der Teig sehr klebrig anfühlen, das legt sich nach weiteren Knetminuten aber. Der Teig sollte zum Schluss nur wenig kleben und eine mittelfeste Konsistenz haben.
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Verteile die zimmerwarme Margarine in kleinen Stücken auf dem Teig und knete diesen nochmals für ca. 10 Minuten mit der Hand. Diese Methode sorgt dafür, dass der Teig später richtig schön locker wird.
- Decke den Teig mit einem Küchentuch ab und lasse ihn für 1-1,5 Stunden an einem warmen Ort (ca. 25 Grad) gehen. Der Teig sollte sich in dieser Zeit verdoppeln. Sollte das nicht der Fall sein, ist der Ort wahrscheinlich nicht warm genug und der Teig benötigt noch etwas mehr Zeit.
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Bereite in der Zwischenzeit die Füllung zu: Hierfür vermengst du einfach alle Zutaten in einer kleinen Schüssel.
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Sobald der Teig ausreichend aufgegangen ist, stößt du ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz aus. Anschließend rollst du den Teig mit einem Nudelholz zu einem großen Rechteck (ungefähr so groß wie ein Backblech).
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Teile den Teig gedanklich in 3 Streifen: Auf den mittleren Streifen verteilst du nun die Hälfte der Füllung. Anschließend klappst du eine der beiden Seitenstreifen über die Mitte und rollst diesen Teil nochmals leicht aus. Dann verteilst du die restliche Füllung hier drauf und klappst danach den anderen Seitenstreifen drüber. Rolle den Teig erneut kurz aus – nun hast du 3 Teig- und 2 Füllungsschichten
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Schneide den Teig in ca. 20 gleich große Streifen. Dann verdrehst du jeden einzelnen der kleinen Streifen zu einer Kordel und formst aus jeder dieser Kordeln anschließend einen Knoten. Jetzt sehen die Teigknoten schon fast aus wie Zimtschnecken!
- Verteile die Zimtschnecken mit ausreichend Abstand auf einem bzw. mehreren Blechen oder Brettern (ca. 6 Zimtschnecken pro Blech/Brett) und lasse diese nochmals für ca. 45 Minuten an einem warmen Ort aufgehen.
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Heize deinen Backofen auf 225 Grad (Ober- & Unterhitze) vor. Bestreiche die Zimtschnecken mit der Sojasahne. Streue anschließend Hagelzucker über die Schnecken.
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Backe die Zimtschnecken nun auf der mittleren Schiene für ca. 8-10 Minuten, bis sie eine leichte Bräunung erhalten.
- Lasse die Zimtschnecken leicht auskühlen und genieße sie anschließend am besten noch lauwarm mit einem Kaffee, einem Tee oder einer Chai Latte!
Ein paar Anmerkungen
Das at-Zeichen @ wird aufgrund der ähnlichen Form in Schweden auch gerne als kanelbulle bezeichnet.
Das in Hamburg bekannte und beliebte Franzbrötchen wird oft als deutsches Pendant zur Zimtschnecke gesehen. Dieses besteht jedoch aus Plunderteig, die Zimtschnecke aus Hefeteig.
Ich bevorzuge Dinkelmehl und mische gerne Buchweizenmehl unter, wegen der Nährstoffe (Vitamin B3, B1, B2, B6, E, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Phosphor) und weil ich den leicht nussigen Geschmack mag. Du kannst die Zimtschnecken aber auch mit Weizenmehl machen.
Dieses Rezept habe ich im Rahmen meiner „Blogparade: Vegan naschen im Herbst – mein liebstes Rezept für Süßes!“ aufgeschrieben. Dort findest du weitere Leckereien von anderen Bloggerinnen.
Dir gefällt dieses Rezept? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar oder schau auch bei meinen anderen Rezepten vorbei: zum Beispiel vegane Schoko-Cookies, Weißkohl-Karotten-Curry oder Weiberpasta.
Danke für das Rezept. Wir lieben Zimtschnecken und diese vegane Variante werde ich unbedingt nachbacken.
Liebe Grüße, Birgit
Hallo Birgit,
das freut mich. Viel Spaß beim Nachbacken!
Herzliche Grüße
Ingrid