Bereits um kurz vor 6 Uhr wache ich auf, weil unsere kleine Tochter A. neben mir im Bett sehr unruhig schläft. Sie kam letzte Nacht irgendwann zu uns rüber. Obwohl ich noch müde bin und eigentlich erst um 6.46 Uhr mein Wecker klingeln würde, stehe ich ein paar Minuten später auf. Bin ja jetzt eh schon wach und schließlich habe ich heute einiges vor.

Am 1. August habe ich mit einer Gruppe von Frauen eine neue Morgenroutine gestartet. Nennt sich Miracle Morning und beinhaltet sehr frühes Aufstehen, um gleich morgens ungefähr eine Stunde für sich selbst zu haben und etwas für sich zu tun. Aber nicht für Haushalt oder um auf dem Handy rumzuscrollen, sondern um diese Zeit in sein persönliches Wohlergehen und individuelle Entwicklung zu investieren. Allerdings stehe ich nicht (wie vorgeschlagen) um 5 Uhr auf, sondern zwischen 5.45 und 7 Uhr – je nachdem, wann ich in Bett komme und was am nächsten Tag ansteht. Und von den empfohlenen 6 SAVERS (Stille, Affirmationen, Visualisierung, Exercise/Bewegung, Reading/Lesen, Schreiben) mache ich jeweils auch nur 1 bis 4. 

Nun aber zum heutigen Tag: Nach ein paar Minuten Stille und Aufwachen auf dem Balkon mache ich mir ein Zitronenwasser. Dann absolviere ich Tag 5 der 90 Tage Challenge. Danach gehe ich ins Bad, grinse mich mindestens 30 Sekunden im Spiegel an, bevor ich unter die kalte Dusche steige. Neben dem Abtrocknen und Anziehen höre ich Affirmationen und dann bin ich fertig mit meinen Morgenritualen und starte in den normalen Alltag. 

Turnschuhe und Buch auf Yogamatte

Yogamatte, Sportklamotten, das Buch, Wasser, Zettel und Stift – mehr brauche ich nicht zum Sporteln zu Hause.

 

An diesem Freitag dürfen die Brückenjahr-Kitakinder ihren Schulranzen mitbringen. Unsere kleine Tochter A. ist total aufgeregt, weil sie ihren Ranzen heute zum ersten Mal sieht. Daher wacht sie schon um 8 Uhr vor dem eigentlichen Wecken (8.30 Uhr) auf. Der Schulranzen ist ein Geburtstagsgeschenk, sie hat aber erst am 17.8. Geburtstag.

Kind mit blauem Schulranzen

Überglücklich läuft A. mit ihrem Schulranzen durch die Wohnung.

 

Weil ich einen Kontrolltermin beim Arzt habe, bringt mein Mann die Kleine heute zum Kindergarten. Ich radel nach Altona und komme etwas zu spät an. Auf dem Hinweg ist nämlich die Fahrradkette beim Fahren über Kopfsteinpflaster runtergesprungen und ich habe länger gebraucht, sie wieder drauf zu bekommen. Beim Arzt warte ich anstatt im Wartezimmer lieber im Treppenhaus, weil ich da ganz entspannt ohne Maske sitzen kann.

Ingrid im Treppenhaus

Die Sonne scheint durch das wunderschöne Treppenhaus.

 

Auf dem Rückweg komme ich an einem Obststand vorbei. Ich liebe Sommerobst und kaufe Erdbeeren und Heidelbeeren. Himbeeren und Kirschen haben wir noch ein paar zu Hause.

Erdbeeren und Heidelbeeren

Saisonale und regionale Beeren. Erdbeeren wird es nicht mehr lange geben.

 

Meine Mädels und ich wollen nachmittags endlich mal wieder meine Freundin Dane und ihre Kinder in Wulmstorf besuchen. Ich habe versprochen, Tsatsiki mitzubringen. Weil ich im Supermarkt kein veganes Tsatsiki gefunden habe, mache ich es nun zum ersten Mal selber. Was soll ich sagen: Das ist total einfach und mega lecker! Das Rezept habe ich bei Bianca Zapatka gefunden, die echt ein paar tolle vegane Sachen auf ihrer Seite hat.

veganes Tsatsiki

Mein erstes veganes Tsatsiki.

 

Freitags ist auch immer CoBlogging bei The Content Society. Ich husche für die letzte halbe Stunde dazu, um noch ein bisschen an meiner Rezension zu schreiben. Bei meiner Buchempfehlung geht es um „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“. Die Zeit ist allerdings zu kurz, um den Blogartikel fertigzustellen.

Anschließend radel ich nochmal los, ein paar Unterlagen müssen noch vor Schulbeginn in die Schulen der Kinder. Auch dieses Mal komme ich nur etappenweise weiter. Die blöde Fahrradkette springt auf dieser kleinen Runde weitere dreimal runter. Ich bekomme dadurch erneut schmutzige Finger und etwas mehr Übung im Kette aufziehen. Spaß ist aber was anderes …

schmutzige Finger

Diese Fahrradkettenschmiere lässt sich echt schlecht runterbekommen. Vor allem unterwegs ohne Tuch, Wasser und Seife.

 

Unsere 9-jährige Tochter E. kocht gerne. Sie hat mit ein klein wenig Hilfe meines Mannes Nudeln mit Tomatensauce zubereitet. Das gibt es um 14 Uhr, als ich von meiner Botenrunde zurückkomme. Das schmeckt so lecker, dass ich zweieinhalb Teller davon esse. Heute hatte ich kein Frühstück und daher ziemlich großen Hunger.

Nudeln mit Tomatensauce

Portion Nummer eins.

 

Direkt nach dem Essen hole ich A. vom Kindergarten ab. Wir packen das Tsatsiki und ein paar vegane Grillwürstchen ein und ich buche einen Mietwagen (Share). Bei wenig Verkehr fährt man die 37 km zu meiner Freundin in ca. 40-45 Minuten. Wir stehen allerdings sehr viel, dank Baustellen und Stau aus unerfindlichen Gründen. Nach gut anderthalb Stunden kommen wir endlich an. Die Kinder springen Trampolin, bauen eine provisorische Wasserrutsche und Sandburgen. Wir Muttis unterhalten uns, decken den Tisch und bereiten das Abendessen vor.

Trampolin

Dank Rasensprenger unter dem Trampolin gibt es nicht nur nasse Füße, sondern auch einen Regenbogen.

 

Meine Freundin Dane hat außer einem Chow-Chow auch Pferde. Inzwischen sind es 3 wunderbare Tiere, die sie alle gerettet hat: Cupido, Neron und Tolero. Sie gibt diesen Pferden auf ihrem Hof ein neues Heim. Tolero (bedeutet Toleranz in seinem Ursprungsland Rumänien) ist ihr Neuzugang. Er sollte in Deutschland als Reitpferd dienen, aber beim Transport lief etwas schief und er verletzte sich. Weil er wochenlang humpelte und daher nicht geritten werden konnte, sollte er zum Schlachter. Dane hat ihn davor bewahrt. Sein neues Zuhause heißt Wonderrosa – Heilungsbiotop für Tier, Natur und Mensch, Lebenshof und Solawi (Solidarische Landwirtschaft).

Wenn du Dane und ihren Lebenshof mit einer Spende unterstützen möchtest, dann melde dich gerne bei mir, damit ich den Kontakt herstellen kann. Pferde einfach so zu halten, ohne sie zu vermarkten, kostet nämlich ziemlich viel Geld. Du kannst auch noch Pate von Tolero werden oder gerne beim Spazieren gehen unterstützen, wenn du in der Nähe wohnst.

Dane und ich fahren nach dem Essen mit 3 von 4 Kindern zur Koppel etwas außerhalb, um die Pferde zu füttern und zu tränken.

Pferd striegeln

E. bürstet Neron, der vom frischen Wasser trinkt.

 

Inmitten der Koppel hat Dane ein Beet angelegt. Sie gibt uns einen Kohlrabi und einen Fenchel mit. Den Fenchel muss ich an den Pferden vorbeilotsen. Die fressen das nämlich auch ganz gerne.

Gemüsebeet

E. nimmt den Kohlrabi entgegen.

 

Am anderen Ende der Koppel steht ein Kletterbaum mit Schaukel. Natürlich wollen die Kinder da noch hin. Ich bin positiv davon überrascht, dass kaum Mücken oder gar Bremsen unterwegs sind. 

Baumschaukel

Schaukeln im Sonnenuntergang.

 

Es ist inzwischen 21 Uhr und ich möchte zurück. Schließlich müssen wir noch ungefähr 45 Minuten Auto fahren und den Mietwagen abstellen, den ich nur für 6 Stunden gemietet habe. Auf dem Weg über die Koppel kommen wir an einer staubigen Sandgrube vorbei. Die Kinder haben total Spaß daran, den Staub aufzuwirbeln und den Sand hochzuwerfen. Die Pferde schauen verwundert zu, was die drei Mädels da so treiben.

Drei Pferde beobachten.

A. reibt sich etwas Sand aus den Augen und wird weiterhin von den Pferden beobachtet. Von links nach rechts: Tolero, Neron, Cupido und A.

 

Um 22.45 Uhr kommen wir wieder in der Schanze an. Nach einer kurzen Dusche (der Staub muss runter) fallen wir glücklich und müde ins Bett.

 

12 von 12? Das ist ein Fotoprojekt, an dem Blogger am 12. eines Monats ihren Tag mit 12 Fotos dokumentieren. Und so einen anderen Einblick in ihre Welt und ihren völlig (un)spektakulären Alltag geben. Ein Amerikaner hat diese Aktion ursprünglich ins Leben gerufen. In Deutschland wird diese Bloggertradition von Draußen nur Kännchen betreut.