Wir sind in Borgwedel an der Schlei. Unsere große Tochter E. hat zum zweiten Mal ein Segel-Trainingswochenende mit Eltern und Geschwistern. Unsere Anreise erfolgte am Freitagnachmittag, sodass wir bereits einen ganzen, wunderschönen Samstag hinter uns haben.

Kurz nach 7 Uhr stehen wir auf, damit wir rechtzeitig zum Frühstück um 7.45 Uhr kommen. Vor dem Frühstück müssen wir auch die Betten abziehen und die Bettwäsche bei der Anmeldung abgeben. Es ist leicht bewölkt, aber regnen soll es heute nicht.

Segelboote auf der Wiese

Morgens kurz vor 8 Uhr ist es noch ruhig auf der Wiese an der Schlei.

 

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Frühstücksbuffet der Jugendherberge etwas besser. Es gibt verschiedene Milchalternativen (unter anderem auch Oatly – lecker!), verschiedene Brotsorten, vegane Aufstriche, etwas Obst und Gemüse. Während des Frühstücks schmieren wir auch die Brote oder Brötchen für unsere Lunchpakete. Veganen Käse habe ich selber mitgebracht, die Kinder wollen aber lieber Marmelade auf ihre Schnitten.

Frühstück

Frühstück und „Material“ für die Lunchpakete.

 

Da Sonntag auch Abreisetag ist, gehe ich nach dem Frühstück mit A. in unser Zimmer, um die Taschen zu packen. Letztes Jahr waren wir in einer Hütte, dieses Mal sind wir im gelben Haus. Wir teilen uns das Zimmer mit einem Vater und seinem Sohn aus dem Segelclub.

Jugendherbergszimmer

Unser Zimmer in der Jugendherberge. In und auf den Schränken sind noch Sachen von uns.

 

Jens kümmert sich in der Zwischenzeit um E. und hilft ihr beim Umziehen und beim Auftakeln. Jetzt ist auch das Wetter besser, nämlich schön sonnig. Alle packen gemeinsam an, um die Optis (die Anfängersegelboote) aufs Wasser zu bringen und die Kinder segeln los.

Boot auftakeln

Jens hilft E. beim Aufbau des Optis. Hier befestigt er die kurze Schleppleine am Slipwagen.

 

Wir möchten das schöne Wetter zum Schwimmen nutzen. A. und ich gehen ins Zimmer, ziehen uns um und cremen uns ein. Vor dem Schwimmen tragen Jens und ich unsere gepackten Taschen ins Auto. Das Wasser ist recht kühl, aber angenehm ruhig und ohne Algen. A. findet es zu kalt und bleibt lieber draußen. Jens kommt auch kurz ins Wasser. Während ich schwimme, hat A. mein Handy und macht Fotos. Auch das von mir, wie ich danach aus dem Wasser komme.

Schwimmen in der Schlei

Gut erfrischt komme ich an der flachen Stelle aus dem Wasser.

 

Nach dem Schwimmen sitzen Alexandra und ich auf dem Steg. Wir wärmen uns etwas auf und beobachten die Segelboote auf dem Wasser. Alexandra ist eine Segelkindmutter, die seit März beim Club dabei ist.

Auf dem Steg sitzen

Alexandra und ich genießen die Sonne, den Ausblick und die Ruhe vor den Kindern zum Plaudern.

 

Kurz vor 12 Uhr kommen die Kinder mit ihren Optis wieder an Land. Zeit für Mittagspause. Ich genieße meine Käsebrötchen, Obst und Ingwerwasser gemeinsam mit A. auf der Picknickdecke. E. wärmt sich auf und isst gemeinsam mit Jens ihr Lunchpaket vorne am Wasser.

Lunch auf der Picknickdecke

Mittagspause auf der Picknickdecke.

 

Nachmittags fahren die Kinder nochmal raus für eine kleine Übungsregatta. E. hat darauf zwar keine Lust, segelt aber trotzdem mit. A. ist müde und schläft auf der Picknickdecke ein. Ich packe noch unsere restlichen Sachen zusammen. Dann nutze ich die Zeit zum Schnacken mit anderen Eltern und Beobachten der Kinder auf dem Wasser. Es ist traumhaftes Wetter zum Segeln und Zeit draußen zu verbringen.

Segelboote auf der Schlei

Die Optis werden immer von einem Trainer im Motorboot begleitet.

 

Das Segeln klappt bei E. nachmittags nicht mehr so gut. Trotzdem kommt sie nach einer knappen Stunde gut gelaunt wieder an Land. Zum Abschluss springen einige Kinder in voller Montur vom Steg ins Wasser. Sie haben dabei richtig viel Spaß!

Treiben lassen im Wasser

E. lässt sich in voller Segelmontur im Wasser treiben.

 

Während ein paar Kinder noch etwas Spaß haben, bauen wir anderen die Segelboote ab. E. hat sich teilweise umgezogen und geht nur mit Badeanzug bekleidet nochmal ins Wasser. Als sie dabei am Steg hochklettern will, verletzt sie sich an einer scharfkantigen Muschel am Knie. Wir machen ein Pflaster darauf und ich helfe E. beim Anziehen und Aufwärmen. Inzwischen ist ihr nämlich richtig kalt und die Schmerzen sind auch doof. Mittlerweile ziehen sich auch die anderen Kinder um und wir Eltern verladen die Boote auf die Trailer. Schließlich müssen diese ja auch wieder zurück nach Hamburg.

Boote auf Trailer verladen

Beim Verpacken und Verladen der Boote helfen alle Eltern tatkräftig mit.

 

Nun kommt nochmal ein schöner Teil: Abschlussbesprechung mit allen, Gruppenfoto und Kaffee und Kuchen. Nach einem Familienabschlussfoto auf dem Steg fahren wir nach Hamburg zurück. Die Kinder schlafen auf der Rücksitzbank ein. Ich werfe Jens zum Abladen der Optis am Segelclub an der Alster raus und entlade zu Hause das Auto. Dann fahre ich alleine nach Finkenwerder, um den Mietwagen zurückzubringen. Auf dem Weg dahin werde ich zum zweiten Mal an diesem Tag geblitzt. Von einem stationären Blitzer, den ich eigentlich kenne. Aber ich bin müde und unkonzentriert.

Nach der Fährüberfahrt müsste ich in Teufelsbrück 12 Minuten auf den Bus warten. Das Wetter ist immer noch toll und daher laufe ich lieber zur S-Bahn. Wollte ich schon länger mal machen. Zudem kann ich so meinen Blitzerfrust loswerden und ein paar der am Wochenende reichlich konsumierten Kalorien. Ich komme am Jenischpark und wunderschönen Häusern vorbei und bin fast so schnell wie der Bus.

Inge läuft

Flotten Schrittes laufe ich durch den schönen Stadtteil Klein Flottbek.

 

Der Tag war lang und wir haben keine Lust zum Kochen. Hunger hingegen haben wir alle. Wir gehen aufs Schulterblatt zu Napoli – Nudeln und Pizza essen. Wir sitzen draußen und stellen fest, dass wir ein wirklich schönes Wochenende hatten. Um 21 Uhr sind wir zu Hause. Auspacken verschieben wir auf morgen. Nach dem Zähneputzen kuscheln wir uns alle gemeinsam ins große Bett.

Karte beim Italiener

Empfehlung: „Esst mehr Nazis“ und die offiziellen Gerichte des Restaurants.

 

12 von 12? Das ist ein Fotoprojekt, an dem Blogger am 12. eines Monats ihren Tag mit 12 Fotos dokumentieren. Und so einen anderen Einblick in ihre Welt und ihren völlig (un)spektakulären Alltag geben. Ein Amerikaner hat diese Aktion ursprünglich ins Leben gerufen. In Deutschland wird diese Bloggertradition von Draußen nur Kännchen betreut.