Ich dachte, der Dezember sei seltsam gewesen. Da wusste ich aber noch nicht, dass ich fast den ganzen Januar flach liegen würde. Aus dem Bett heraus lässt sich glücklicherweise einiges organisieren – mein Mann war nämlich zwischendurch ein paar Tage geschäftlich verreist. Dies ging nur mithilfe von Familie, lieben Freunden und Nachbarn. Es ist wirklich wichtig, ein gutes privates Netzwerk zu haben, auf das man im Notfall zurückgreifen kann.

Ich bin dann mal krank. Aber so richtig.

Was war ich zu Jahresbeginn stolz auf mein Immunsystem! Schließlich waren im Dezember alle anderen Familienmitglieder erkrankt, nur ich nicht. Ab dem 2. Januar arbeitete ich wieder, am 5. Januar sogar recht lange, weil so viel zu tun war. Abends war ich dann etwas schlapp. Ich dachte, das käme vom langen Tag vor dem PC. Mein Schnupfen und das Fieberthermometer am 6. Januar sagten aber etwas anderes: Jetzt hatte es mich doch erwischt. Na gut, dann habe ich wohl jetzt auch eine Woche die Grippe – war unsere Vermutung, die sich leider als ziemlich falsch herausstellen sollte.

Fieberthermometer

Eindeutig Fieber.

Am 9.1. bekam ich nachmittags leichte Ohrenschmerzen, die sich so verstärkten, dass ich nachts vor Schmerzen nicht mehr schlafen konnte. Dabei stellte ich fest, dass Flüssigkeit und Blut aus meinen Ohren lief. Am 10. Januar schleppte ich mich zu meiner Hausärztin, die mich nach ihrer Untersuchung zusätzlich zu einem HNO-Arzt weiterschickte. Nach einem Blick in meine Ohren und einem Hörtest lautete seine Diagnose: Grippe-Otitis. Also eine Mittelohrentzündung, die durch die Grippe verursacht wurde. Ich bekam Ibuprofen und Ohrentropfen verschrieben.

Auslaufendes Ohr

Angetrocknete Flüssigkeit, die aus meinem Ohr kam.

Am nächsten Tag rief meine Hausärztin an und fragte nach, was beim HNO herausgekommen war. Sie war entsetzt, dass dieser nicht – wie von ihr erwartet – Blut abgenommen hatte und bat mich, dafür am 12. Januar zu ihr zu kommen. 

Ich sah bei der Blutabnahme so schlecht aus, dass mir meine Ärztin direkt schon ohne Laborergebnisse eine Überweisung fürs Krankenhaus und ein Rezept für Antibiotika mitgab. Am selben Tag kam dann ihr Anruf: Meine Entzündungswerte waren extrem hoch: CRP bei 214,9. Normal ist unter 5.

Meine Ärztin hatte mich dringlich gebeten, ins Krankenhaus zu gehen. Das Problem war, dass mein Mann vom 12. bis 16. Januar in Alicante war, zur Unterstützung des Team Malizia beim Start von The Ocean Race. Wir hatten das vor seiner Abreise besprochen. Da ich am 11. Januar beim Arzt gewesen war und Medikamente erhalten hatte, dachten wir, dass es ab nun aufwärtsgehen würde. Unsere Kinder sagten, dass sie das mit Aufstehen, Anziehen, Brotzeit richten und Schlafengehen alleine schaffen würden. Eine Freundin würde sie zur Schule bringen. Ich wollte sie einfach nicht alleine lassen. 

Mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Mein Fieber blieb über 39 Grad, weder Ibuprofen noch Ohrentropfen oder Antibiotikum halfen. Meine Ohren liefen weiterhin aus, ich hatte Schmerzen, weder Appetit noch Hunger und war total fertig und schwach.

Am 14. Januar abends gab ich schließlich auf bzw. zu, dass ich es so nicht schaffen würde, gesund zu werden. Ich konnte nicht mehr und wollte ins Krankenhaus. Unsere Nachbarn unterstützten uns in den nächsten Tagen: Sie fuhren mich ins UKE (Krankenhaus), kümmerten sich um die Kinder, übernachteten bei uns in der Wohnung und besuchten mich mit den Kindern im Krankenhaus.

Im UKE erhielt ich 3 Mal täglich Antibiotika über die Venenverweilkanüle, Ibuprofen und am 16. Januar Röhrchen in beide Ohren. Über regelmäßige Blutabnahmen wurde meine Entzündungswerte überprüft und es wurden mehrere Hörtests gemacht. Am 18. Januar wurde ich wieder entlassen. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich das Essen im UKE richtig gut fand. Aus drei veganen Gerichten konnte ich mir jeden Tag eines auswählen.

Zu Hause musste ich bis zum 25. Januar weiter Antibiotika nehmen und regelmäßig zur Blutabnahme und zum Hörtest. Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit dem Arzt vom 12. Januar, suchte ich mir einen neuen HNO-Arzt, der mir am 25. Januar im rechten Ohr ein neues Röhrchen einsetzte, weil das andere von der Infektion herausgedrückt worden war.

Insgesamt ging es mir Ende Januar viel besser. Allerdings war mein Hörvermögen immer noch sehr eingeschränkt. Vor allem auf der rechten Seite, wo ich auch noch Schmerzen hatte.

Essen am Bett

Die Große hat gekocht und mir Essen ans Bett gebracht.

Wahl der weiterführenden Schule für die Große

Da unsere Große derzeit in der 4. Klasse ist, stand für uns die Wahl der weiterführenden Schule nach den Sommerferien an. Ab dem 10. Januar fanden die Infoabende und Tage der offenen Tür an den Stadtteilschulen und Gymnasien statt. Da ich ab dem 6. Januar krank war, konnte ich leider keinen einzigen Termin davon wahrnehmen. Das hätte mich echt interessiert! Meine Freundinnen berichteten mir netterweise von den Informationsveranstaltungen und nahmen die Große auch zu den Tagen der offenen Tür mit. Mein Mann übernahm die Termine, an denen er in Hamburg war.

Am 26. Januar kam unsere Große mit ihrem Halbjahreszeugnis und einer Empfehlung fürs Gymnasium von der Schule nach Hause. Von vier besichtigten Schulen kamen zwei in die engere Wahl. Sollten wir die neuere, noch kleine Schule mit hoch motivierten, engagierten Lehrern in 950 m Laufentfernung nehmen? Oder das Gymnasium mit Erfahrung und Struktur, an das ein Großteil ihrer Freundinnen gehen würde und das in 1,3 km Laufentfernung war?

Am Wochenende vor dem offiziellen Anmeldezeitraum (30. Januar bis 3. Februar 2023) fuhren wir bei diesen Schulen vorbei und schauten sie uns nochmals von außen an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, womit wir uns wohler fühlen.

Schließlich fiel unsere Wahl auf das weiter entfernte, erfahrene Gymnasium, auf das viele ihrer Freundinnen gehen würden. Am 31. Januar war ich mit der Großen dort zur Anmeldung. Ob unsere Tochter dieser Schule, an unserem Zweit- oder Drittwunsch oder einer ganz anderen Schule einen Platz bekommt, das werden wir Ende April erfahren.

Schulinfo aus dem Internet

Im Internet standen die Schultermine.

NoPoo Challenge – ich teste eine Shampoo-Alternative

Während einer meiner Elternzeiten habe ich Alternativen zu klassischem Shampoo ausprobiert. Unter anderem waren da auch Roggenmehl und Haarseife dabei. Roggenmehl hat für mich überhaupt nicht funktioniert, weil ich trotz viel Spülen noch Tage danach Mehl aus den Haaren schütteln konnte. Bei Haarseife hat mich die anschließende saure Rinse (1 EL Apfelessig auf 1 L Wasser) gestört. Letztendlich bin ich dann bei festem Shampoo gelandet und geblieben. Später habe ich auch ab und zu festen Conditioner benutzt. Beides in Bio-Qualität. Das spart echt einiges an Verpackungsmüll.

Damals habe ich auch zum ersten Mal von NoPoo und Water only gehört. Das bezeichnet eine Methode, bei der auf Shampoo oder Alternativen verzichtet wird und nur Wasser zum Waschen der Haare verwendet wird. Halbherzig und ohne weitere Informationen habe ich das für ca. 2 Wochen ausprobiert und dann wieder gelassen. Das war nichts für mich!

Nun kam es, dass meine Windelfrei-Kollegin und Bekannte Janina im Januar 2023 ihre zweite NoPoo-Challenge startete. Das sah ich als gute Gelegenheit, diese umweltfreundliche Alternative zum „normalen“ Haarewaschen nochmal auszuprobieren. Ich gebe zu, dass ich ordentlich Vorbehalte und eventuell auch einige Vorurteile habe. Ist das nicht eigentlich irgendwie eklig? Wie werden die Haare da sauber? Werden sie total fettig aussehen? Allerdings bin ich neugierig und offen für Neues. Wenn ich etwas nicht kenne, kann ich es schlecht beurteilen. Also buchte ich die Challenge, die am 16. Januar startete.

Passend zur Challenge hatte ich am 14.1. zum letzten Mal meine Haare mit festem Shampoo gewaschen. Aufgrund meiner Mittelohrentzündung und der eingesetzten Röhrchen bekam ich sogar vom Arzt ein offiziell ausgesprochenes Waschverbot für einige Zeit. Bei Ohrenbeschwerden wäscht man sich eh besser nicht die Haare, das scheint aber nicht allen klar zu sein.

In der Challenge gibt es in den ersten vier Wochen jeweils einen Zoomtermin mit Informationen und Anleitungen, dann zwei weitere Calls mit zwei Wochen Abstand. Wir Teilnehmer können dort und in einer zusätzlichen Telegram-Gruppe Fragen stellen und uns austauschen. So erfuhr ich, dass das richtige Kämmen und Bürsten eine wichtige Rolle spielt. Richtig heißt, mit dem passenden Material (Holzkamm und Wildschweinborstenbürste), Art und Weise des Bürstens und Anzahl der Bürstenstriche.

Da ich vegan lebe, hatte ich Vorbehalte gegenüber der Wildschweinborstenbürste. Von meinem ersten Versuch während der Elternzeit hatte ich tatsächlich noch eine sehr günstige Wildschweinborstenbürste, mit der ich begann. Leider musste ich feststellen, dass diese für meine dicken, lockigen Haare nicht besonders gut geeignet ist. So wog ich vegan und nachhaltig ab und bestellte mir dann doch eine gute Wildschweinborstenbürste. Denn damit vermeide ich Plastik und im besten Fall Shampoo, das in die Umwelt gespült werden würde. Gute Bürsten halten 10 Jahre und länger, sodass ich mich in diesem Fall für eine nicht vegane Neuanschaffung entschieden habe.

Bis jetzt ist es so lala, aber okay für mich. Meine Kopfhaut hat ein paar mal gejuckt, gespannt und auch mal weh getan. Die Haare sahen zwischendurch mal fettig aus, dann wieder nicht. Die Umstellung soll mindestens 6 Wochen, kann aber auch 4 Monate dauern. Ein Drittel davon habe ich also bestenfalls schon geschafft.

Was war sonst noch los im Januar 2023?

  • Das für Januar geplante Windelfrei-Treffen und den Windelfrei-Kurs musste ich absagen.
  • Segel-Kentertraining für beide Kinder in der Schwimmhalle St. Pauli.
  • Abschluss des Ende Oktober gestarteten Resilienztrainings.
  • Ich habe mich bei der 30-Tage-Ausmist-Challenge von Uli Pauer angemeldet.
  • Mein Patenhund Flash wurde vermittelt und ist nach Deutschland ausgereist. Ich habe mir einen neuen Patenhund ausgesucht: den 10 Monate alten Emil.
    Patenhund Emil

    Mein neuer Patenhund Emil.

Folgende Blogartikel habe ich im Januar veröffentlicht

Ausblick auf Februar 2023

  • Ich besuche meine Blogbuddy und Freundin Petra in der Schweiz
  • Windelfrei-Treffen und Windelfrei-Kurs
  • Nacharbeiten der Inhalte vom Kurs Website Greenies von Steffi Pingel