Der Juli war nicht nur vom Wetter her abwechslungsreich für mich. Er begann an einem wechselhaften, nasskalten und windigen Wochenende mit einem Optitraining für unsere Große (Optis sind Anfängersegelboote für Kinder und Jugendliche). Eine Woche später fand ein Schulfest bei hochsommerlichen 30 Grad statt. Ich war im Juli 2023 im Freibad, Indoor-Klettern, ein verlängertes Wochenende in Travemünde, fand neue Räumlichkeiten für meine Windelfrei-Kurse und habe meine erste Evakuierung erlebt. Zum Monatsende wurde es wieder kühler in Hamburg, den Rest und mehr Details kannst du hier in meinem Monatsrückblick lesen.

Schule: Feste und Verabschiedung nach 4 Jahren

In den letzten Schultagen wurde es für die Kinder merklich entspannter. So kurz vor den Schulferien hatte nur die Große noch eine Präsentation, aber keine Klassenarbeiten mehr. Stattdessen gab es noch ein paar Ausflüge und Feste.

Die Eltern der Lupos (so heißt die Lerngruppe der Kleinen) hatten eine Abschiedsfeier für die Viertklässler organisiert. An der Montessori-Schule sind die Kinder jahrgangsübergreifend in Lerngruppen eingeteilt und haben nur bestimmte Fächer (wie z.B. Sport) altersbezogen mit Kindern aus den anderen Lerngruppen. Unsere Kleine war traurig, dass auch eine ihrer neuen Freundinnen nach den Sommerferien auf eine neue Schule gehen wird. In der Woche darauf gab es an der Montessori noch einen Schuljahresabschluss für die Eltern der Lupos, bei dem die Lehrerin und der Schulrektor gemeinsam mit uns das vergangene Schuljahr reflektierten. An darauffolgenden wunderschönen, sehr heißen Samstag fand schließlich das Jubiläums-Sommerfest der Montessori-Schule statt, bei dem die Eltern nicht nur für ein leckeres Büfett, sondern auch für ein abwechslungsreiches Spielangebot gesorgt hatten.

Für unsere Große ging am 12. Juli 2023 die Grundschulzeit zu Ende. An ihrem letzten Schultag trafen sich zahlreiche Eltern mit Luftballons für bunte Abschlussfotos der Kinder. Das mit den Luftballons fand ich nicht so gut, aber wenigstens waren sie aus Kautschuk. Alle Viertklässler kamen auch mit einer Sonnenblume aus der Schule. Und das Wetter passte auch, sodass es schöne Fotos gab. Sowohl bei den Kindern, als auch bei den Eltern war die Stimmung unterschiedlich. Einige Kinder waren traurig, dass die Grundschulzeit vorbei ist und weinten. Andere lachten und freuten sich auf die Sommerferien. Bei den Eltern gab es welche, die froh waren, dass nun auch ihr xtes Kind da durch ist und andere, die wehmütig feststellen, dass diese Zeit nun vorbei ist und das ziemlich schnell ging. Für uns war es ein bewegender Moment, wie ein weiterer abgeschlossener Meilenstein. Wir waren ein klein wenig traurig, aber auch zufrieden, weil unsere Große grundsätzlich eine gute Zeit an dieser Schule hatte. Sie hat immer noch ihre alten Freundinnen, mit denen sie an dieser Schule gestartet hat und sie hat gute neue Freundinnen, die sie auch an der nächsten Schule weiter begleiten werden. Zur Feier des Tages gingen wir anschließend mit den Familien, mit denen wir an der Grundschule gestartet hatten, zum Essen zu Peter Pane.

Windelfrei: neue Räume für meine Kurse

Die neue Leiterin der Elternschule des AK Altona hatte bei mir angefragt, ob ich Lust hätte, Windelfrei-Kurse in ihrer Elternschule zu geben. Sie möchte das Kursangebot mit interessanten Kursen erweitern und hat mich im Internet gefunden. Wir vereinbarten einen Termin, an dem sie mir die Räume zeigte, ich ihr von meinem Kurs erzählte und wir die Bedingungen besprachen. Die Räume sind gut geeignet und ich freue mich, dass ich dort Kurse anbieten darf. Den Text für meinen Kurs habe ich ihr schon geschickt, jetzt muss ich noch passende Termine finden und ihr übermitteln.

Im Juli gab ich außerdem mein monatliches Windelfrei-Treffen, Kurse fanden diesen Monat keine statt.

Bombenstimmung in der Schanze

Wir kamen Montagmittag gut gelaunt und nichtsahnend von einem verlängerten Wochenende in Travemünde zurück und luden erstmal nur die wichtigsten Sachen aus dem Mietauto aus. Dann fuhren mein Mann und ich mit der S-Bahn zum DB-Reisezentrum am Dammtor, um dort unsere Zugtickets für den Sommerurlaub zu buchen. Als wir wieder zurückfahren wollten, kam eine Durchsage, dass die Bahn wegen eines Bombenfundes aus dem Zweiten Weltkrieg derzeit auf dieser Strecke nicht fahren würde. Wir dachten uns nichts dabei und liefen durch den Park Planten un Blomen zurück nach Hause in die Schanze. Da wir am Mietwagen vorbeikamen, luden wir die restlichen Sachen aus und gaben das Auto zurück. Als wir vor unserem Haus mehrere Polizeiwagen sahen, fragten wir nach, ob das mit der Fliegerbombe zu tun hätte. Ja, das hatte es! Wir erfuhren von den Polizisten, dass unsere Wohnung im engeren Umfeld lag und wir mit einer Evakuierung rechnen müssten. Es gab einen inneren Evakuierungskreis, bei dem alle ihre Wohnungen verlassen mussten und einen äußeren Kreis, bei dem die anwesenden Personen die Gebäude nicht verlassen durften und Fenster und Türen geschlossen halten sollten. Na toll! Wenn wir das gewusst hätten, wären wir lieber noch in Travemünde geblieben … Wir erfuhren auch, dass es noch eine Weile dauern würde, bis alles organisiert wäre und dass es eine Notunterkunft in einer Turnhalle geben würde. Wenn wir Familie oder Freunde hätten, bei denen wir diese Nacht unterkommen könnten, wäre das eine gute Alternative.

Wir hatten Glück, dass eine Freundin außerhalb der Evakuierungszonen ihre Steuererklärung fertigstellen musste und daher zwei Tage später als geplant in den Urlaub fuhr. So konnten wir spontan zu ihr gehen. Wir informierten ein paar Nachbarn und Freunde, die von der 225 kg schweren Fliegerbombe und der Evakuierung noch nichts mitbekommen hatten, packten unsere noch nicht ausgepackten Taschen etwas um und gingen dann erstmal in ein Restaurant, das auf dem Weg zu unserer Freundin lag. Unsere Kinder machten sich ziemlich viele Gedanken und Sorgen, weil sie Angst um ihr Zuhause hatten. Nach dem Essen liefen wir zu unserer Freundin, bauten unser Nachtlager auf und unterhielten uns bei einem Glas Wein. Nachts um ca. 4.20 Uhr wurde die Bombe dank zwei gezielter Teilsprengungen entschärft, was mein Mann gehört hat. Ich nicht, ich schlief einfach weiter. 

Am nächsten Tag gingen wir nach dem Aufräumen wieder nach Hause und ich an den Schreibtisch um im Homeoffice zu arbeiten.

Was war sonst noch los im Juli 2023?

  • Optitraining der Großen auf der Alster.
  • Wir waren mit Freunden zusammen im Kino. Ich war passend zum Kinderfilm Mircaculous: Ladybug and Cat Noir angezogen, den ich allerdings nicht empfehlen kann.
  • Abschiedsfest einer Kollegin, bei ihr Zuhause. Das war sehr schön.
  • Ich war mit einer Freundin abends unterwegs auf der Reeperbahn – nach dem Schlagermove an einem heißen Tag. 🤪
  • Indoor-Kletterpark mit einer anderen Freundin und ihrer Tochter.
  • Unser Gasthund war mal wieder bei uns, inklusive zwei Übernachtungen.
  • Treffen mit Kerstin Sander zur Fototermin-Nachbesprechung.
  • Ich habe mich wieder mehr bewegt und war unter anderem viermal Joggen.
  • Unsere Kleine hat eine neue lose Zahnspange erhalten.
  • Auf unserem Balkon wurden die ersten Zucchini und Tomaten reif. Lecker!
  • Fahrt in den Urlaub mit dem Zug. Dank Oberleitungsstörungen waren wir anstatt 8 Stunden fast 13 Stunden unterwegs.
  • Der 80. Geburtstag meines Papas. Er hat alle verfügbaren Familienmitglieder zum Essen in ein Restaurant eingeladen.

Folgende Blogartikel habe ich im Juli veröffentlicht

Ausblick auf August 2023

  • Blogdekade im Rahmen der Challenge von The Content Society. Diese geht vom 1.-10. August. Ziel ist: 10 Blogartikel in 10 Tagen zu veröffentlichen. 
  • Urlaub in Rottenburg.
  • Geburtstag unserer Kleinen.
  • Sommercamp Hamburger Seglerjugend.
  • Ende der Hamburger Sommerferien.
  • Elbe-Junior-Opti-Pokal
  • Einschulung der Großen am Gymnasium.
  • Ein erneuter Kontrolltermin beim HNO-Arzt nach meiner Mittelohrentzündung im Januar. Vielleicht ist das Röhrchen im rechten Ohr dann auch herausgefallen und ich darf einen Hörtest machen. Oder es wird entfernt, worauf ich keine Lust hätte, weil es wirklich sehr unangenehm ist bzw. ich richtig empfindlich im Ohr.
  • Neue Chefin für mich im Büro.