Wäre es nicht toll, wenn Babys ab Geburt keinen Müll verursachen und sogar dabei helfen würden, die Umwelt zu säubern? Dann pass jetzt mal gut auf! Ich hab da was ganz Neues für dich: den Eltern-Kind-Kurs „Kleine Sammler – Zero Waste ab Krabbelalter“.

Entstehung des Kurses

Eltern mit Babys müssen häufiger den Müll rausbringen und brauchen größere Mülltonnen als Singles oder kinderlose Paare, weil so ein kleines Wesen ziemlich viel Müll verursacht. Insbesondere wenn das Baby vollzeit-gewickelt wird, sind das vor allem Windeln und Feuchttücher. Hinzu kommen Babyshampoo- und Babyölfläschchen, Puderdöschen, Breigläschen und weiterer Verpackungsmüll von Baby-Zubehör. Im Gespräch mit Eltern kristallisierte sich heraus, dass sie diesen ganzen Müll und die damit verbundene zusätzliche Arbeit gern vermeiden oder zumindest minimieren wollen. Mit dem durch die häusliche Situation geschärften Blick fiel diesen Eltern auf, dass auch draußen ziemlich viel Müll rumliegt, was die positive Stimmung beim Spazierengehen mit dem Baby ziemlich trübt. 

Nach Ausarbeitung eines Konzeptes und unter Zuhilfenahme neuester Studien habe ich schließlich in Zusammenarbeit mit der Elternschule diesen Kurs erarbeitet, der weltweit bisher einmalig ist. Anstatt einfach belanglos mit dem Kind durch die Gegend zu schlendern und den Müll wie bisher links liegenzulassen, können Eltern und ihre Kinder nun endlich aktiv mithelfen, ihre Umwelt wieder zu verschönern, dabei etwas lernen und die gemeinsame Zeit mit dem Baby sinnvoll nutzen.

Familienspaziergang

Spaziergang mit dem Baby – das kann man sinnvoll nutzen

Inhalt und Ablauf des Kurses

Im Kurs „Kleine Sammler – Zero Waste ab Krabbelalter“ geht es darum, die kleinen Racker schon frühzeitig an die heutige Müllproblematik heranzuführen und Müllsammeln zu einer täglichen Routine zu machen. Im Sinne von „früh übt sich“ lernen die Kinder mithilfe ihrer Eltern, wo und wie sie Müll einsammeln und wie dieser anschließend zu trennen und zu entsorgen ist. Direkt nach der Geburt geht das noch nicht, aber sobald die Kinder krabbeln und greifen können, sind sie bereit für ihren Start als Umweltverbesserer.

Müll trennen von Anfang an richtig lernen

Wir starten mit Hintergrundwissen über verschiedene Müllsorten, geeignete Sammelaccessoires und die bestmögliche Entsorgung. Es wird vorab klar aufgeteilt, welchen Müll die Kinder und welchen die Eltern sammeln. Scherben und große, schwere Dinge werden den Eltern überlassen, die kleineren Abfälle sind super geeignet für Mini-Kinderhände. Dann gehen wir gemeinsam in den Park und auf einen extra zugemüllten Spielplatz, um die Theorie gemeinsam in die Praxis umzusetzen.

Als Lerntechnik für die Kleinen hat sich das Training mit einem Clicker bewährt. Diese ursprünglich aus dem Tiertraining kommende Methode ist überraschenderweise sehr effektiv bei Kindern. In einem Experiment in Zentralasien, sowie in einer erst kürzlich veröffentlichten südschwedischen Studie hat sich gezeigt, dass Kleinkinder den vom Clicker verursachten Klicklaut sehr gut und schnell verinnerlichen und schon bald auf Anweisung der Eltern oder einer vertrauten Bezugsperson bestimmte Aufgaben ausführen können. Dies machen wir uns in diesem Kurs für das Müllsammeln zunutze. Jedes Eltern-Kind-Team bekommt einen Clicker und eine Mülltüte, sowie Handschuhe für die Eltern und ein Gästehandtuch zum Abwischen der Kinderhände. Bei der Müllsammelaktion gefundene Pfandflaschen darf der Finder übrigens behalten.

Clicker

Clicker mit Spiralarmband

Im Anschluss an den Kurs erhalten die Eltern ein ausführliches Skript zum Nachlesen, sowie einfache Grafiken in Form eines robusten Pixie-Buches für die Kinder. Damit können sie die im Crash-Kurs erlernten Fähigkeiten zu Hause weiter üben und ausbauen. Da die Babys aufgrund ihrer Größe und des Krabbelns sehr Boden-nah sind, können die Eltern auch zu Hause von diesem Kurs profitieren. Es ist einfach viel rückenschonender, wenn die Kleinen den Müll vom Boden wegräumen.

Für wen ist dieser Kurs geeignet?

Dieser Kurs ist erst für Eltern mit Kind ab Krabbelalter geeignet, deren Kinder auch schon einigermaßen gut Beikost essen. Denn die Konditionierung auf den Clicker als Belohnung läuft am besten über Essen. Dazu sollten die Eltern das Lieblingsessen bzw. die Lieblingssnacks ihres Kindes mit zum Kurs bringen. Am besten hat das Kind in den Tagen vor dem Kurs darauf verzichtet, sodass es jetzt richtig heiß darauf ist. Bei manchen Kindern funktioniert auch Spielen oder Kuscheln als Belohnung, dies ist allerdings schwieriger und langwieriger, da diese beiden Belohnungsarten insgesamt mehr Zeit verbrauchen als die Belohnung über Essen. Schmutzempfindlichen Eltern empfehle ich, ihren Kindern Matschhosen anzuziehen, bei wärmerem Wetter reichen auch Baby-Knieschoner.

Mutter mit Kind in Park

Essen als Belohnung klappt auch gut mit größeren Kindern

Was zusätzlich unbedingt zu beachten ist

Ganz wichtig an diesem neuartigen Kurs ist unbedingt Humor. Und das Veröffentlichungsdatum dieses Blogartikels. Das ist nämlich der 1. April. Den Kurs gibt es nicht. Es handelt sich hierbei eindeutig um einen absichtlichen Aprilscherz. Ich hoffe, er hat dir Spaß gemacht.

Jetzt aber mal ganz im Ernst: Mit Windelfrei lässt sich tatsächlich etwas für Umwelt und Babys tun. Lies dazu gern meinen Blogartikel „Vorteile und Nachteile von Windelfrei“, um einen kurzen Überblick zu bekommen.