Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Zero Waste und Less Waste? Für mich ist das ziemlich klar. Aber ich habe mich damit ja schon ausgiebig beschäftigt. Damit auch du zukünftig weißt, was es mit diesen zwei Begriffen auf sich hat, erkläre ich das in diesem Blogartikel.

Zero Waste – bekannt und schwer erreichbar

Zero Waste heißt wörtlich übersetzt „Null Müll“. Personen, die danach leben, versuchen Müll in allen Lebensbereichen zu vermeiden und insgesamt achtsamer mit den Dingen umzugehen, die sie konsumieren.

Wikipedia hat hierzu die folgende Definition: Zero Waste.

Gar keinen Müll zu produzieren, ist allerdings relativ schwierig. Selbst wenn du komplett unverpackt einkaufst, fallen zum Beispiel beim Essen von Obst und Gemüse Reste an. Ganz streng genommen kann das als Müll betrachtet werden, weniger streng gesehen, können diese Reste als Kompost weiterverarbeitet werden und sind dann in meinen Augen kein Müll. Wenn du in ein Restaurant gehst, weißt du nicht, wie dieses die Zutaten eingekauft hat und wieviel Müll dadurch entstanden ist. Das sind nur zwei Beispiele, mit denen ich zeigen möchte, dass sich in unserer heutigen, industriell geprägten Gesellschaft Müll nicht vollständig vermeiden lässt. Allerdings lässt er sich definitiv reduzieren. Und das bezeichne ich dann gerne als Less Waste.

Less Waste – die nette kleine Schwester von Zero Waste

Less Waste bedeutet übersetzt „Weniger Müll“. Personen, die danach leben, versuchen Müll in ein paar Lebensbereichen zu vermeiden oder zu reduzieren und achtsamer zu konsumieren. Less ist quasi die kleine Schwester von Zero und viel einfacher umsetzbar. Jeden Tag ein bisschen weniger Müll zu produzieren kann am Ende der Woche, des Monats oder des Jahres zu unerwartet großen Müllvermeidungen führen.

„Less ist die nette kleine Schwester von Zero.“ – Ingrid Holscher

Zudem kannst du dich anfangs auch erstmal auf nur einen Bereich konzentrieren und dann dein Bestreben nach weniger Müll auf andere Lebensbereiche erweitern. Wenn jeder einzelne Mensch einen oder ein paar kleine Schritte macht, um weniger (Plastik-)Müll zu erzeugen, dann ist das schon ein großer Schritt zu einer gesünderen und besseren Umwelt.

Fazit – vier Buchstaben, die einen Unterschied machen

Zero heißt null und less bedeutet weniger. Das verdeutlicht stark die Intention und Machbarkeit. Zero Waste, also wirklich überhaupt keinen Müll zu verursachen, geht nicht. Wobei es auch bei Zero Waste nicht um 100 % Perfektionismus geht, sondern um die Absicht und den Versuch, überall Müll zu vermeiden. Daher finde ich den Begriff „Less Waste“ smarter, weil die Aussage „weniger Müll“ nicht diese hohe Erwartungshaltung weckt und weniger Müll zu produzieren meines Erachtens jede*r in seinen Alltag integrieren kann, der das will. Sowohl bei Zero Waste als auch bei Less Waste wird beim Konsum von Dingen auf Nachhaltigkeit geachtet. Viele verbinden Zero und Less Waste mit Plastikfrei, weil es nachhaltig ist und sich teilweise überschneidet. Aber hier gibt es gleichfalls Unterschiede, die ich in meinem Blogartikel „Was ist der Unterschied zwischen plastikfrei und Zero Waste?“ erkläre.

„We don’t need a handful of people doing zero waste perfectly. We need millions of people doing it imperfectly.” (Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt tun.) – Anne-Marie Bonneau.

Ich sehe es wie die Bloggerin Anne-Marie Bonneau (die Bloggerin hinter Zero-Waste Chef): Lieber „Less Waste“ als überhaupt kein Zero Waste. Größere und kleinere Ideen zur Müllvermeidung motivieren, das umzusetzen, was im eigenen Alltag eben möglich ist. Dabei geht es nicht darum, sofort perfekt zu sein bei der Müllvermeidung. Im Gegenteil: Jede noch so kleine Müllvermeidungsaktion zählt. Und wenn es zunächst beispielsweise tatsächlich nur der Jutebeutel zum Einkaufen oder die als Schmierpapier umfunktionierten alten Briefumschläge sind.

Ideen gefällig?

Du möchtest ein paar Tipps und Ideen, wie du Müll vermeiden kannst? Dann schau gerne in folgende Blogartikel: